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Wie der europäische Trend ein Berufsbild verändert.

Seit geraumer Zeit heben Jennifer Scharler (21 Jahre) und DI Doroteja Bokan (46 Jahre) nun die Frauenquote bei BT-Anlagenbau. Was wie eine bewusste weibliche Offensive der Firma scheinen mag, ist allerdings einfach auf ein großes technisches Interesse beider Frauen zurückzuführen.

Zwei Frauen erobern die Technik der BT-Anlagenbau

Jennifer Scharler entdeckte ihr Interesse für Technik bereits sehr früh und entschied sich nach spannenden Schnuppertagen in der Hauptschule, ihre weitere Ausbildung an der HTBLA Weiz zu absolvieren. Sie spezialisierte sich auf Elektrotechnik/Informationstechnik und stieg nach dem Abschluss gleich direkt ins Arbeitsleben ein. Als Software Test Engineer sammelte sie ihre ersten Berufserfahrungen. Schon hier kristallisierten sich zwei signifikante Wesenszüge Scharlers heraus: Genauigkeit und Ehrgeiz. Diese erlaubten ihr bald, Arbeiten mit hoher Eigenverantwortung zu übernehmen. Seit Anfang des Jahres ist Scharler als Visualisierungsprogrammiererin fixer Bestandteil des Teams bei BT-Anlagenbau. Ihre schnelle Auffassungsgabe ermöglichte ihr bereits in dieser kurzen Zeit, viel Neues zu lernen und eine wichtige Fachkraft bei BT-Anlagenbau zu werden. „Dank der Hilfe meiner Kollegen habe ich mein Wissen sehr schnell erweitern können“, schwärmt Scharler, die sich jederzeit wieder für einen technischen Beruf entscheiden würde. Gerade weil es hier zu rasanten Weiterentwicklungen kommt und man sein Leben lang Neues entwickeln kann, ist dieser Beruf ihre erste Wahl.

Doroteja Bokan half bereits als Kind ihrem Vater bei der Wartung seines LKWs und so war es für sie ganz klar, sich für die Mittelschule für Maschinenbau zu entscheiden. Der große Aufwand des technischen Zeichnens trieb sie aber bald zur Elektrotechnik. Ihr Interesse vertiefte DI Bokan an der Technischen Fakultät in Marburg, um gleich nach ihrem Abschluss in einem Betrieb für Bandanlagen erste Erfahrungen in der Maschinenautomatisierung zu sammeln. Mit der steten Weiterentwicklung der Maschinen konnte DI Bokan auch die Steuerungen immer weiter entfalten. Lösungen von Relaistechnik bis SPS, von Direktantrieben über Frequenzumformer bis hin zu Servoantrieben. Zwanzig Jahre arbeitete sie in dieser Firma, bis sie nach einem kleinen Abstecher in die Elektrotechnik für Straßenbeleuchtung den Mut aufbrachte und sich in Österreich bewarb. In der BT-Anlagenbau kann sie nun wieder ihrer Leidenschaft, der Automatisierungstechnik, nachgehen – und das mit großem Erfolg. „Ich bin sehr dankbar, in einer Firma arbeiten zu dürfen, in der ich mich so wohlfühle. Meine Kollegen und Vorgesetzten helfen mir nicht nur, technische Probleme zu lösen, sondern unterstützen auch meinen sprachlichen Fortschritt.“ Geschäftsführer Ing. Gerald Kreiner sieht mit den beiden Frauen einen sehr positiven Trend, der durch die FEMCOOP, einer europaweiten Initiative zur Gleichstellung von Frauen in technischen Berufen, unterstützt wird.

 

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