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Erfahrungsberichte

Melvin Schabel und Moritz Kirchpal berichten.

 

 


Melvin Schabel, 17 Jahre, zweites Lehrjahr

Ich war in den letzten Monaten bei den Sortiermaschinen in der Assembly-Halle in Brodingberg tätig. Am Anfang war ich mir bei den Arbeiten noch etwas unsicher, aber nach ein paar Wochen fiel es mir schon um einiges leichter und ich konnte auch schon kleinere Entscheidungen selbst treffen. Mir gefällt es in dieser Abteilung wirklich sehr gut, denn die Arbeiten sind sehr unterschiedlich – sie gehen vom Bohren über Kabelziehen bis hin zum Beschriften. Auch das Anschließen von Drähten ist ein aufregender Job, bei dem man genau arbeiten muss. Man kann in dieser Halle richtig beobachten, wie aus einem lackierten Grundgestell eine fertige, komplexe Sortiermaschine entsteht.

Die Baustelle in Belgien war auch ein Highlight meiner bisherigen Ausbildung. Auch dort mussten wir viele Kabel verlegen und diese anschließen. Ich könnte mir gut vorstellen, in den nächsten Jahren Monteur oder vielleicht sogar Montageleiter zu werden. Neben der Arbeit besuche ich zweimal die Woche eine Abendschule. Nach einem anstrengenden Arbeitstag ist es für mich oft schwer, mich aufzuraffen und in die Schule zu fahren, aber es geht dann doch. Ich finde diese Chance, eine Lehre mit Matura kostenlos absolvieren zu können, eine große Gelegenheit, sich selbst weiterzubilden, und deshalb habe ich mich auch dafür entschieden.


Moritz Kirchpal, 20 Jahre, drittes Lehrjahr

Ich arbeite seit 2012 bei der Firma BT-Anlagenbau als Elektrotechniker und bestreite gerade mein letztes Lehrjahr. Nachdem die anfänglichen Startschwierigkeiten überwunden waren, habe ich in meiner Lehrzeit viel dazugelernt, tolle Erfahrungen gemacht und viele neue Bekanntschaften geschlossen. Im ersten Lehrjahr stand das Erlernen der Basisfähigkeiten im Fokus, wie zum Beispiel das Fertigen von Schaltschränken und erste kleine Verdrahtungen. Im zweiten und dritten Lehrjahr wurde dann darauf aufgebaut und auch komplexere Fertigungen in unserer Schlosserei gehörten zu meiner Tätigkeit. Ab dem zweiten Lehrjahr waren auch Montagen außerhalb unserer Firma im Programm. Meine erste große Montage war im Kalkwerk Steyrling der voestalpine Stahl, wo wir die elektrische Installation eines riesigen Förderbandes, das täglich mehrere Tonnen Stein transportiert, durchführten. Nicht weniger beeindruckend war auch das Arbeiten im Stahlwerk der voestalpine in Linz, bei dem ich hautnah miterleben durfte, wie tonnenweise glühender Stahl vor meinen Augen in Formen gepresst wurde und riesige Kräne diesen über meinen Kopf hinwegtrugen. Solche einmaligen Erlebnisse und die Arbeitserfahrungen hatte ich in meiner Lehrzeit schon öfter. Doch die Lehrlingsausbildung besteht nicht nur aus dem Arbeiten, sondern auch aus dem Besuchen der Berufsschule und eigener firmeninterner Schulungen, die von unserem Lehrlingsausbildner abgehalten werden. Auch externe Schulungen im BFI in Weiz gehören dazu. Dort habe ich das Trialty Certificate erworben, indem ich Kurse im Bereich SPS-Programmierung, Pneumatik und Elektrohydraulik abgeschlossen habe.

Ich hatte bereits in meinem ersten Lehrjahr ein Mitarbeitergespräch, bei dem ich mit dem Geschäftsführer, Personalchef und Werkstät­tenleiter persönlich über unsere Vorstellungen von meiner Zukunft und über meine Chancen in der Firma sprechen konnte. Ich hatte damals den Wunsch, mich in Richtung SPS/Visualisierung zu entwickeln, und war auch sehr an der Arbeit mit Kunden interessiert. Mit dem Einverständnis unseres Geschäftsführers bekam ich dann die Möglichkeit, mich in schon erwähnten Kursen weiterzubilden. Außerdem werde ich zusätzlich diesen Sommer vier Wochen in unserer Abteilung der Visualisierung untergebracht. Ich mache nebenbei die Lehre mit Matura und absolviere zurzeit Englisch und Mathematik. Nach der LAP stehen mir somit alle Wege offen, um in unserem Unternehmen voranzukommen.

Ich bin weiterhin gespannt, was mich in meinem letzten Lehrjahr noch alles erwartet, und freue mich darauf, neue Erfahrungen zu sammeln.


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